
GEWICHT: 63 kg
Brüste: 75J
1 Std:60€
Anilings: +30€
Services: Verbalerotik, Sex in Bath, GV in versch. Stellungen, Oralsex, Franzosisch
Es läuft die schon dritte Streaming-Premiere der Saison. Flimm, damals noch in Intendants-Würden, versetzte das Italienische Singspiel in vier Aufzügen in die er bis 20er samt Leinenanzug und Knickerbocker. Jetzt beamt Huguet Mozarts Buffa-Personal gleich in die 80er. Huguets Figaro-Welt ist bunt, schrill, extravagant, italienisch-luxuriös, Designer-Fummel inklusive. Jeder Akt ist ein Fashion-Feuerwerk. Zweiter und dritter Akt spielen in einem Designer-Traum aus Blattgold und Sichtbeton. Im Final-Akt öffnen sich zwischen postmodernen Kuben von Dachaufbauten kleine Terrassen.
Ganz so Optik-dominiert, wie sich das jetzt anhört, ist Huguets Mozart-Deutung aber auch wieder nicht. Die Bilder, übrigens perfekt ausgeleuchtet, fügen sich erstaunlich geschmeidig den Handlungslinien mitsamt ihren Gefühlswallungen und -verirrungen, die im Figaro nun einmal passieren. Dabei startet Mozarts toller Tag müde und uninspiriert.
Überhaupt, Situationskomik ist nun wirklich nicht das Ding von Vincent Huguet. Lustig ist aber, wenn Graf und Gräfin zwischendurch plötzlich heftig turteln. Auch gut: Unter den jubelnden D-Dur-Akkorden der allerletzten Final-Takte schnappt sich die Gräfin den Cherubino und der Graf die Susanna und verschwinden in die Büsche.
Es steckt in dem Abend gleichzeitig etwas sehr Heutiges, Kühles, Unvorhersehbares. Schnöde konventionell ist Huguets Figaro mitnichten. Gutes, solides, sehenswerteres Repertoire-Theater, würde ich sagen.
Dieser Graf Gyula Orendt ist drahtig und schlank. Der Almaviva einmal nicht als libertäres Ekel, sondern als irgendwie ziemlich coole Socke, intelligent und charmant. Vor allem ist Orendt sängerisch immer zur Stelle, ein leichter Bariton ist zu hören, tonschön, stets flexibel, kontrolliert die Dynamik, so führt Orendt die Stimme wundersam passgenau durch Eifersuchts- und Verliebtheits-Rage.